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Der Text Ester 9, 20-23
Das Gebet wurde erhört. Das Volk fand seine Freiheit wieder. Daran erinnert das Purim-Fest, dessen Einsetzung am Ende des Buches Ester steht.
Mordechai schrieb alles auf, was geschehen war. Er schickte Schreiben an alle Juden in allen Provinzen des Königs Artaxerxes nah und fern und machte ihnen zur Pflicht, den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monats Adar in jedem Jahr als Festtag zu begehen. Sie sollten es halten entsprechend den Tagen, an denen die Juden wieder Ruhe hatten vor ihren Feinden, und entsprechend dem Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude verwandelte und ihre Trauer in Glück. Sie sollten sie als Festtage mit Essen und Trinken begehen und sich gegenseitig beschenken und auch den Armen sollten sie Geschenke geben. So wurde bei den Juden das, was sie damals zum ersten Mal taten und was Mordechai ihnen vorschrieb, zu einem festen Brauch.
Der Impuls
Ester und Mordechai hatten sich in die Hand Gottes gegeben – und wurden erhört. Das müssen alle wissen. Trauerklage wird zur Festfreude, die Erinnerung daran soll wach bleiben. So entstand das Purim-Fest, das Züge unseres Karnevals zeigt. Es ist ein sehr fröhliches und ausgelassenes Fest, an dem die Kinder sich verkleiden, man gut isst und trinkt, aber auch die Armen und Bedürftigen nicht vergisst. Die Freude an Gott bricht sich Bahn. Das Feiern wird zum Lob Gottes. Unser Karneval hat diesen Bezug oft verloren oder er hat den Ruf, nochmal ausgelassen zu feiern, bevor die Einschränkung der Fastenzeit kommt, sich sozusagen Vorräte anlegen. Aber warum sollte das Genießen nicht ein Lob Gottes sein – oder eine rote Pappnase?
Der Weg in die Gegenwart
Gönne dir heute etwas, genieße es, lache, mache anderen eine Freude, zum Lob Gottes.
Einige Links:
Eine kurze Erklärung des Purim-Festes
etwas ausführlicher, auf einer jüdischen (chassidischen) Seite: https://de.chabad.org/library/article_cdo/aid/834680/jewish/Purim.htm
Und ein Video, wie die biblische Geschichte heute gefeiert wird: Purim-Song