
Lukas – Tagebuch eines Landarztes
Der Blog geht entlang des Evangeliums nach Lukas – Evangelium. Wir nehmen uns dabei Zeit, in der Regel sind es nie mehr als einige Verse pro Tag, oft sogar steht ein einziger Vers im Focus. So sind wir seit 2021 unterwegs. Auch in diesem Jahr wird es immer wieder Unterbrechungen geben, in der Fastezeit- und Osterzeit zum Beispiel oder im Sommer. Jeden Tag stelle ich einen Abschnitt vor, verbunden mit einem Impuls und einem Vorschlag, den Abschnitt und den Impuls ins Hier und Jetzt zu überführen. 2023 beginnt in Kapitel 17.
Der Evangelist Lukas
Lukas berichtet nicht viel von sich. Das ist bei den anderen Evangelisten ähnlich. Sie treten hinter dem zurück, über das und über den sie berichten. Spätere Generationen haben die Namen hinzugefügt. wobei offenbleibt, ob der Verfasser tatsächlich Lukas geheißen hat. Irenäus von Lyon setzt ihn mit dem Begleiter des Paulus gleich. Unstrittig ist, dass aus seiner Feder sowohl das Evangelium als auch die Apostelgeschichte stammen. Lukas interessiert die Wirkungsgeschichte „der Ereignisse“, wie es im Vorwort seines Evangeliums heißt. Er war ein gebildeter Mann und man geht davon aus, dass er für griechisch sprechende Menschen schrieb, denen die Überlieferung des Judentums nicht zwangsläufig immer präsent waren. Ob Lukas selbst Jude, zum Judentum konvertiert oder ein Sympathisant war („Gottesfürchtiger“), darüber gibt es verschiedene Ansichten. Man vermutet, dass er aus dem griechisch sprachigen Raum stammt, vielleicht aus Makedonien.
Seit dem 2. Jahrhundert wird Lukas als Arzt beschrieben, so heißt es in einem Fragment, dass das dritte Evangelium von Lukas geschrieben wurde, „dem Arzt, der nach der Himmelfahrt mit Paulus umherzog.“ Eine andere Quelle beschreibt ihn als aus Antiochien stammend, Apostelschüler und Arzt. Schaut man in sein Evangelium, so fällt sein Interesse für die Heilungsgeschichten auf, was die Zuschreibung des Arztberufes nahelegt.
Dieser Arzt beschäftigt sich mit dem, was Jesus (und später die Apostel) getan hat. Der Titel des Blogs greift es auf: Tagebuch eines Landarztes. Im Tagebuch stehen sozusagen die Reflexionen auf die Ereignisse. Lukas war nicht dabei, aber durch die Augenzeugen und die Überlieferung ist er doch dabei. Dazu lädt der Blog ein: Wir waren damals in Galiläa nicht dabei, aber durch die Überlieferung sind wir doch dabei. Herzliche Einladung, mit Lukas dabei zu sein bei dem, „was unter uns geschehen und in Erfüllung gegangen ist.“ (Lk 1, 1)
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