31.3. Resonanz. Der Blog in der Fastenzeit

Freitag, 31. März

Audio

Ein Klang

Wenn eine Glocke angeschlagen wird, kann man hören, dass ein Ton aus vielen Schwingungen besteht. Selbst ein einzelner Ton ist ein Klang, der aus dem Grundton besteht und den sogenannten Obertönen, Töne, die mitschwingen. Ein Ton, der nur aus einer Welle besteht, klingt in den Ohren unnatürlich, er ist nicht schön. Er findet kaum Resonanz, im Gegensatz zum Glockenton, der lebendig schwingt.

Ein Impuls

Ich glaube, Gottes Stimme erklingt oft in Obertönen, in den Schwingungen, die auch noch da sind. Jedenfalls ist es kein einzelner Ton, wie eine Sinuskurve. Wer zu genau weiß, wo Gott ist und vor allem, wo er alles nicht ist, läuft Gefahr, Gott auf einen künstlichen Ton zu reduzieren. Aber Gott ist Klang, vielstimmig. Das macht es mitunter so anstrengend mit ihm.

Klangraum. Der Weg in die Gegenwart

Mit dem Atem beten: Du in mir und ich in dir.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

Die Litanei der Gegenwart Gottes

Gib dieser Erde ein neues Angesicht.
Mit allen Menschen, wo sie auch leben,
mit allen Menschen, die je geboren,
mit all den Vielen, die niemand zählen kann,
rufen wir dich: Sei hier zugegen.
In dieser Stunde, Gott, sei uns nahe.

(Huub Oosterhuis, Die Litanei der Gegenwart Gottes)