Gottes Ort (15.11.2020)

Sonntag, 15. November

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Der Ort: Ex 33, 21-23, Der Raum in mir
Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.

Ein Impuls
Ein Spaziergang durch den herbstlichen Wald, unter den Füßen raschelt das Laub, die Sonne schaut kurz vorbei. Ich halte inne und lausche: Da ist ein Rauschen, wie von Regen, ich schaue nach oben und sehe, wie die Blätter fallen. Ein fast unmerklicher Wind hat sie gelöst, nun schweben sie sacht rauschend zu Boden. Ich verweile einen Moment bei dieser Szene, dann gehe ich weiter. In der Rückschau erkenne ich, dass dies ein besonders gesammelter Moment meines Tages war. Ich sehe hinterher, ähnlich wie Mose, und spüre, wie ein Raum in mir ist, frei, gegenwärtig. Ein Blick von hinten, Gottes Ort kann im Erhaschen solcher Blicke liegen.

Für hier und jetzt
Nimm dir etwas Zeit und spüre einem besonderen Moment nach.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

Lebendiger Gott,
In diesen ungewöhnlichen Zeiten,
wo Berührung vermieden
und das Lächeln versteckt wird,
lass uns spüren,
dass Du unser Leben berührst.

Möge Dein Heil und Frieden
uns in Körper, Seele und Geist erneuern.
Halte ein tiefes Lächeln
in unseren Herzen.
(Chris Polhill, Iona prayer circle, Übersetzung: Peter Lincoln)