29.4. Osterspaziergänge. Der Blog bis Pfingsten

Samstag, 29. April

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Ein Spaziergang

Gespräche können wie Spaziergänge sein: Man wendet sich hierhin, verweilt dort und knüpft an anderer Stelle wieder an. So ging es auch in einem Telefonat mit einem guten Freund. Irgendwann kommen wir auf ein Buch, das ich vor längerem gelesen habe. Der Autor fällt mir nicht mehr ein und ich verspreche, mich auf die Suche zu machen. Als ich es im Regal schließlich finde, es hatte sich etwas versteckt, geht der Spaziergang weiter und ich lese mal hier und mal dort. Eine Stelle findet meine besondere Aufmerksamkeit. Sie ist der Impuls für heute. Das Buch heißt „Ins Herz tätowiert“ und ist von Gregory Boyle. Der Jesuit Boyle arbeitete mit jugendlichen Gang Mitgliedern in Los Angeles. Einer von ihnen ist Willy:

Ein Impuls

Willy hat einen besonderen Moment der Rührung, sie überkommt ihn. Er sagt zu Pater Gregory „Gott meint … ich bin … firme.“ Firme bedeutet „könnte überhaupt nicht besser sein.“ Gott hält uns nicht nur für firme. Gott freut sich, wenn wir uns ganz davon durchdringen lassen. Der Dichter Kabir fragt: „Was ist Gott?“ Und beantwortet dann seine eigene Frage: „Gott ist der Atem im Atem.“ Willy fand seinen Weg in den Atem, und es war firme. (S. 36)