2.2. Lukas. Tagebuch eines Landarztes

Donnerstag, 2. Februar

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Der Text: Lk 18, 11 – 12

Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.

Ein Impuls

Der Pharisäer bleibt bei sich. Er nimmt Raum ein, „stellt sich hin“, er ist präsent im Raum. Viel anderer Raum bleibt da nicht. Er zählt die eigene Großartigkeit auf, mit einem Seitenhieb auf jene, die nicht so großartig sind wie er. Selbst Gott wird wohl in der Optik dieses Pharisäers nicht anders können als auf die Knie zu fallen. Ernst gemeint ist dieses „ich danke dir“ jedenfalls nicht. Der einzige, dem der Pharisäer etwas verdankt, ist er selbst. Doch Gott ist größer.

Der Weg in die Gegenwart

Zum Boden, zum Stuhl, zum Raum … die Kontaktpunkte des Körpers wahrnehmen

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.