Lukas – Tagebuch eines Landarztes (27.9.2021)

Montag, 27. September

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Der Text: Lk 8, 40
Als Jesus zurückkam, empfingen ihn viele Menschen; sie hatten alle schon auf ihn gewartet.

Ein Impuls
Die Leute auf dieser Seite des Sees mussten auf Jesus warten. Er war ja bei den Gerasenern. Genug zu tun gab es allemal. Davon erzählen die folgenden Heilungen. Auf Jesus warten, weil er nicht einfach zur Verfügung steht. Warten und Erwarten gehören zusammen, die Hoffnung verbindet sie. Silja Walter schreibt im „Gebet des Klosters am Rande der Stadt“: Jemand muss zuhause sein, Herr, wenn du kommst. Jemand muss dich erwarten unten am Fluss vor der Stadt. …

Jemand muss nach dir Ausschau halten Tag und Nacht. Und jemand muss dich aushalten, dich ertragen, ohne davonzulaufen. Deine Abwesenheit aushalten, ohne an deinem Kommen zu zweifeln. Dein Schweigen aushalten und trotzdem singen. Dein Leiden, deinen Tod aushalten und daraus leben. das muss immer jemand tun mit allen andern und für sie. Wer weiß denn, wann du kommst.

Der Weg in die Gegenwart
In der Küche, an der Kasse, auf dem Bahnsteig … die Wartezeiten dieses Tages bewusst wahrnehmen.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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