Lukas – Tagebuch eines Landarztes (10.6.2021)

Donnerstag, 10. Juni

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Der Text: Lk 5, 23-24
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben! oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Damit ihr aber erkennt, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm dein Bett und geh in dein Haus!

Ein Impuls
Was ist leichter zu sagen? Die Heilung der äußeren Lähmung erscheint als das schwierigere Unterfangen. Ein Erfolg oder Misserfolg ist unmittelbar sichtbar. Die Sündenvergebung ist erst einmal nur ein Satz. So deutet es Jesus zumindest an, dass dies die Sichtweise der Gelehrten ist. Deshalb dreht er die Logik um: Nicht, weil er Sünden vergeben kann, kann er auch einen Gelähmten heilen, vielmehr wird die Heilung zum Zeichen für die viel weiter gehende Vollmacht Jesu. Auch hier steckt die Frage drin, wieviel Gott zugetraut wird. Vertrauen, das in Gottes Treue gründet: Er ist treu zu den Menschen, wie gelähmt sie auch sein mögen.

Der Weg in die Gegenwart
Gott ist treu. Mit diesem Gedanken ein Gebet beginnen – oder enden.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.