Sonntag, 13. Dezember, 3. Advent
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Ein Text: Schwingt freudig euch empor, Eröffnungschor aus Johann Sebastian Bach, Kantate BWV 36 und 1 Thes 5, 15-24
Schwingt freudig euch empor zu den erhabnen Sternen,
Ihr Zungen, die ihr itzt in Zion fröhlich seid!
Doch haltet ein! Der Schall darf sich nicht weit entfernen,
Es naht sich selbst zu euch der Herr der Herrlichkeit.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles, und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt! Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.
Ein Impuls
In beiden Texten geht es um die Freude. Der Aufruf aus dem ersten Brief an die Thessalonicher hat diesem Sonntag seinen Namen gegeben: Gaudete, Freut euch! So singt auch der Chor in Bachs Adventskantate. Freut euch, mal fällt das leicht, mal auch schwer, und diesem Jahr vielleicht besonders. Freude kann man nicht verordnen. Aber sie kann sich ganz unterschiedlich äußern. „Auch mit gedämpften, schwachen Stimmen wird Gottes Majestät verehrt“ lautet die Sopranarie aus der Kantate. Fast schon prophetisch, wenn man auf die Gegenwart schaut. Freude ist nicht immer laut. So wie Gott nicht laut ist. Doch er ist treu. Er naht sich selbst, der Herr der Herrlichkeit, zärtlich und leise.
Für hier und jetzt
Atmen. Innehalten. Der Freude Raum geben. Für einen Moment dasein.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.
Der Link zur Musik:
Schwingt freudig euch empor, Eröffnungschoral aus der Kantate BWV 36 von J.S.Bach

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