Freitag, 11. Dezember
Audio
Ein Text: Das Volk, das da wandelt, aus dem Messias von Georg Friedrich Händel und aus dem Buch Jesaja (Jes 9,1)
Das Volk, das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht gesehen, und die im Land des Todesschattens wohnen, über ihnen ist das Licht erschienen.
Ein Impuls
Der Prophet Jesaja sieht beides: Die Todesschatten und das Licht. Das eine ist die Realität, die bedrängende und bedrückende Situation, fern der Heimat. Das andere ist ein Aufstrahlen, ein Licht von Ferne. Leuchtet es äußerlich oder innerlich? Das bleibt offen. Händel fährt mit der Prophezeiung fort: Denn es ist uns ein Kind geboren. Da ändert sich die Musik und wird tänzerisch, hell, leicht. Die Bass-Arie geht tief in die Finsternis hinein, das mühsame Wandern ist regelrecht zu hören – und das Scheinen des Lichtes, wo es etwas leichter wird. Dieses „Etwas leichter“ ist vielleicht ein inneres Leuchten, der Sehnsuchts- und Hoffnungsfunke, der aufglimmt, weil von außen die Erinnerung kam: Das Licht ist stärker.
Für hier und jetzt
Atmen. Innehalten. Sich bescheinen lassen. Für einen Moment dasein.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.
Der Link zur Musik:
Arie „Das Volk, das im Dunkeln wandelt“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel
Das Kerzenlabyrinth brennt von Sonntag bis Freitag von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr im Rahmen der offenen Kirche.

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