Mittwoch, 4. November
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Tagebuch: Mk 16, 8
Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemandem etwas davon; denn sie fürchteten sich.
Ein Impuls
Noch einmal die letzten Sätze aus dem Tagebuch des Markus. Er schließt seinen Bericht nicht ab, sondern lässt ihn offen. Es bleibt offen, wie es weiter geht, nachdem sie das leere Grab gesehen und die Verheißung bekamen. Gehen sie nach Galiläa? Finden sie ihre Stimme wieder? Wie gut, dass Markus die Auferstehung und damit das Leben nicht auf eine Weise festlegt. Wie gut, dass er hier keine Dogmatik entwickelt, in der alles schon geklärt ist, sondern dass er Raum gibt, für die eigene Sehnsucht, den Zweifel, die Hoffnung. Das Grab ist geöffnet, der schwebende Schluss des Markus lässt den Himmel offen.
Für hier und jetzt
Nach dem Schluss eines Textes von Madeleine Delbrêl:
Verbunden sind wir mit allen,
Gebunden an dich,
beauftragt im Himmel zu atmen
und wie Bäume die Wurzeln im Boden zu haben.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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