Markus. Ein Reisebericht (10.2.20)

Montag, 10. Februar

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Tagebuch: Mk 6, 45-56
Gleich darauf drängte er seine Jünger, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten. Als es Abend wurde, war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land. Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See, wollte aber an ihnen vorübergehen. Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf. Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Dann stieg er zu ihnen ins Boot und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und fassungslos. Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt. Sie fuhren auf das Ufer zu, kamen nach Gennesaret und legten dort an. Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sogleich. Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Liegen zu ihm, sobald sie hörten, wo er war. Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.

Ein Impuls

Erkennen und nicht erkennen, Markus schreibt uns heute dieses Gegensatzpaar auf. Die Jünger erschrecken, erkennen Jesus nicht, sind bestürzt und fassungslos. Dass Jesus der ist, der ihrer Mühe abhilft, der zu ihnen kommt, das erkennt das verstockte Herz nicht. Die Kranken, die wissen, dass sie krank sind, erkennen das.

Für hier und jetzt
Der Tag heute mit dem, was er bringt oder gebracht hat: Nimm ihn als ein Rudern auf dem See und ein an Land kommen. Vielleicht entdeckst du Jesus, dann sei nicht bestürzt, sondern lass dich berühren. Möglicherweise entdeckst du ihn auch nicht. Dann vertraue darauf, dass da irgendwo ein Saum war, an dem du ihn berührt hast.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

10-2-2020