Mittwoch, 12. April
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Ein Spaziergang
Ostermontag im kleinen Bethmannpark: Eine Reihe von Menschen freuen sich wie ich am zarten Frühling. Ich gehe in den chinesischen Garten, einem kleinen, abgetrennten Teil des Parks mit Teehaus, Brücken, Wasserfall und Bambus. Ein Schritt nur durch das Tor und man ist in einer eigenen, ruhigen und gesammelten Welt. Ein Paar aus Indien macht Aufnahmen, die Passanten freuen sich an den schönen Menschen und ihrer Freude. Ein paar Augenblicke Gegenwart.
Ein Impuls
Das Merkwürdige oder das Besondere an einem Spaziergang ist, dass er mich zwar von A nach B bringt, aber die äußere Verbindung nicht das Entscheidende ist. Ob ich nun von einem Punkt zum anderen gehe oder einen Rundkurs mache, ein Spaziergang ist wie eine Entschuldigung, einfach zu gehen, ohne eine besonderes Ziel, wie sonst – ich gehe zum Bahnhof, zum Einkaufen, auf die Arbeit … – . Ich gehe einfach und in dieser Entschleunigung nehme ich anders wahr, Dinge wie Menschen. Es ist ein Weg in die Gegenwart, Kontemplation mit den Füßen und dem ganzen Körper und allen Sinnen.
Der Weg in die Gegenwart
Gehen.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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