Dienstag 13. Dezember
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Advent im Puderzuckerschnee
Die himmlische Weihnachtsbäckerei muss in der Nacht Hochbetrieb gehabt und viel Puderzucker benötigt haben, um all die Stollen, Plätzchen und sonstiges Gebäck damit zu bestäuben. Einiges ist daneben gefallen und zeigt sich nun beim morgendlichen Blick aus dem Fenster: Auf den Dächern von Frankfurt, den Straßen und Bäumen liegt eine zarte Schicht feinen Schnees.
Ein Impuls
Erstaunlich, wie etwas Wasser, das in einen anderen Aggregatzustand gebracht wird, die Umwelt verändern kann und vielleicht auch die Betrachterin und den Betrachter. Allein die Temperatur zu senken, reicht nicht. es braucht noch mehr für das Kunstwerk einer Schneeflocke. Mittlerweile sind wir in der Lage, Schnee künstlich herzustellen. Doch überzeugt es mich nicht so recht, die Dinger heißen nicht von Ungefähr Schneekanone. Schnee aber fällt und schwebt. Ich kann und muss vieles machen. Doch ich kann mich auch verwandeln lassen. Dann geschieht das Wunder der Schneeflocke. Oder mit Madeleine Delbrêl: Weil dein Herz sich öffnet in unserm Herzen, fühlen wir, wie unsere schwächliche Liebe aufblüht.[1]
Der Weg in die Gegenwart
Sich einen Moment ohne alles gönnen und einfach nur dasein.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.
[1] Madeleine Delbrêl, Die Liturgie der Außenseiter.

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