Sterne – Der Weihnachtsblog

Donnerstag, 6. Januar

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Beschenkt

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. (Mt 2, 10+11)

Ein Impuls

Die Königinnen und Könige werden reich beschenkt: Die große Freude erfüllt sie, durchströmt sie. Sie dürfen in das Innere hineingehen, in das Haus, um direkt schauen zu können. Worte haben sie keine, nur staunende Anbetung. Das ist ihre Sternstunde, denn sie können schenken und werden beschenkt, überreich. Paul Gerhardt könnte ihr Hofmusiker gewesen sein, der versucht, diesen Moment in Poesie zu fassen und uns so mithineinnimmt in die Mystik der Gottesbegegnung:

Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen;
und weil ich nun nichts weiter kann,
bleib ich anbetend stehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
dass ich dich möchte fassen

Sacro Monte di Varallo, Anbetung der Könige

Der Weg in die Gegenwart

Innehalten. Verweilen.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.