Mittwoch, 3. November
Audio
Der Blues: Kohelet, Koh 9, 7-8
Windhauch, Windhauch, alles ist Windhauch.
Also: Iss freudig dein Brot und trink vergnügt deinen Wein; denn das, was du tust, hat Gott längst so festgelegt, wie es ihm gefiel. Trag jederzeit frische Kleider und nie fehle duftendes Öl auf deinem Haupt!
Ein Impuls
Windhauch, haschen nach dem Wind. Alles ist vergänglich, welchen Vorteil gibt es? Kohelet, der Prediger, findet keine eindeutige Antwort. Doch wenn dir ein Glück widerfährt, dann genieße es. Den Wind kannst du nicht festhalten. Hier kannst du letztlich nichts festhalten. Aber, um im Bild des Kohelet zu bleiben, die Segel setzen, das kannst du. Wie dieser Blues dann in Gottes Ewigkeit klingt, das wissen wir jetzt noch nicht, auch Kohelet nicht. Doch am Ende seines berühmten Gedichts über die Zeit, da kommt er zu der Erkenntnis, dass ja, alles Windhauch ist, und dass überdies Gott die Ewigkeit in alles hineingelegt habe. In unsrem Blues klingt Gottes Melodie schon leise und zart an.
Der Weg in die Gegenwart
Etwas genießen.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.
Link zum Blues:
Tom Waits: Tom Trauber’t Blues

Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.