Freitag, 22. Oktober
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Nebel
Ein Impuls
Nebel nimmt die Sicht. Das Sichtfeld wird reduziert auf die nähere Umgebung, ja, manchmal sieht man sogar die Hand vor den Augen nicht. Nebel kann aber auch etwas sehr Poetisches an sich haben, wenn er sanft über Baumwipfel streicht oder über einer Wiese liegt und sie mit tausenden kleinen Tröpfchen schmückt. Nebel ist leise und die Landschaft wird stiller, wenn der Herbstnebel fällt. Manchmal möchte ich gerne weiter schauen können, mehr planen, mehr Sicherheit haben, aber es geht nicht. Nicht wenige Male sage ich im Nachhinein „Gott sei Dank“, weil ich einen Gang rausgenommen und das Nahe entdeckt habe. Wie beim Nebel, der einen ins Hier und Jetzt führt. Jetzt. Die Chance, einen kleinen Tautropfen zu entdecken.
Der Weg in die Gegenwart
Für Zwischendurch, gerade wenn das Tempo hoch ist: Stehen bleiben.
Atmen.
Weiter gehen.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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