Lukas – Tagebuch eines Landarztes (19.6.2021)

Samstag, 19. Juni

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Der Text: Lk 6, 7-8
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber gaben Acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Er aber kannte ihre Gedanken und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und stellte sich hin.

Ein Impuls
Eine abgründige Leere tut sich hier auf. Schriftgelehrte und Pharisäer schauen auf Jesus, ob er am Sabbat heilen werde. Aber sie tun das nicht, um den Sabbat zu heiligen, um diesem besonderen Tag den Raum zu geben, der ihm zukommt. Ihnen geht es nicht um den Sabbat, sondern darum, Jesus anzuklagen. Jeder Grund ist dafür recht. Der Mann mit der verdorrten Hand scheint völlig egal zu sein. Ihr Sabbat ist völlig leergeräumt. Es geht allein darum, Jesus eine Falle zu stellen. Jesus füllt diese Leere und stellt ihn in die Mitte. In der Mitte steht der Mensch, mit seiner ganzen Geschichte, mit seinen Verletzungen und Lähmungen, seinem Hoffen und Bangen. In der Mitte der Mensch, das ist der Sabbat Jesu.

Der Weg in die Gegenwart
Einfach wahrnehmen, wer dir heute begegnet und am Abend die Menschen, die du heute getroffen hast, vor dem inneren Auge nochmal in den Blick nehmen.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.