Sonntag, 6. Juni
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Der Text: Lk 5, 16
Doch Jesus zog sich an einen einsamen Ort zurück, um zu beten.
Ein Impuls
Die Menschen kommen in Scharen. Sie haben allen Grund dazu: Jesus kann heilen – und Heilung haben sie so nötig. Doch er zieht sich zurück, notiert Lukas. Könnte er nicht ein paar Sonderschichten schieben, mag man sich fragen. Das wäre die pragmatische Lösung. Sie hat ihre Berechtigung, denn es gibt Situationen, da kann man nicht abwarten und erst einmal alles analysieren. In einer solchen Situation leben wir gerade. Wir müssen mit dem Risiko des Unfertigen leben. Warum zieht sich Jesus zurück? Vermutlich nicht, weil die Menschen ihm egal wären. Er geht ausdrücklich in die Beziehung, die ihn nicht nur trägt und mit Kraft erfüllt, sondern die ihn ausmacht, die seine Identität bestimmt. Betend schwingt er ein in die dreifaltige Beziehung. Diese innige Beziehung öffnet sich für die Menschen. Das zeigt sich in den Heilungen. Das zeigt sich daran, dass sie nicht verborgen bleibt Sonst hätte Lukas es nicht aufschreiben können.
Der Weg in die Gegenwart
Vielleicht ergibt es sich an diesem Tag, sich zurückziehen, für ein paar Momente, um zu beten.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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