Dienstag, 30. März
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Das zweite Lied vom Gottesknecht: Jes 49, 1-6
Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der HERR hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt. Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zu einem spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher. Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will. Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft für Nichtiges und Windhauch vertan. Aber mein Recht liegt beim HERRN und mein Lohn bei meinem Gott. Jetzt aber hat der HERR gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht geformt hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammelt werde. So wurde ich in den Augen des HERRN geehrt und mein Gott war meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.
Ein Impuls
„Schon im Mutterleib geformt“, der Knecht ist von Anfang an verbunden mit Gott. Gott hatte Großes mit ihm vor. Nicht, dass dadurch nun alles glatt gelaufen wäre, im Gegenteil, der Knecht hat sich verlaufen, die Kräfte gingen drauf für den Windhauch. Und doch: Gott, der Herr, lässt ihn nicht fallen, mehr noch, er macht ihn zum Licht für alle Nationen, alles andere wäre zu wenig. Das Volk, das im Exil sitzt, hat Gott in seinem Blick, und all die anderen Nationen auch. Gott weitet den Blick aus der Enge von Erwählt und Nicht-Erwählt, von Erfolg und Scheitern, hin auf Leben in Fülle. Menschlichen Grenzen und Ausgrenzungen wird ihre Absolutheit genommen. Heil bis an die Enden der Erde, darum geht es.
Der Weg in die Gegenwart
Wo möge Gottes Licht an diesem Tag leuchten? Bitte Gott um dieses Licht.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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