Donnerstag, 19. Januar
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Der Text: Lk 17, 26 – 29
Und wie es in den Tagen des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. Und es wird ebenso sein, wie es in den Tagen des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete alle.
Ein Impuls
Jesus verweist auf die Geschichte der Sintflut und auf Sodom, das sprichwörtlich wurde wegen seiner Verkommenheit. Hier wie dort herrschte eine routinierte Sicherheit, die sich jedoch als höchst brüchig erweist. Die Sintflut und der Untergang Sodoms werden schnell und oft als Strafe Gottes gedeutet, mit dem erhobenen Zeigefinger, nur ja aufzupassen, damit es einem nicht ähnlich ergeht. Doch was ist das für ein Gott, wenn ich ängstlich aufpassen muss, nicht zu viel falsch zu machen, um nicht zu ersaufen? Wenn ich die Matrix von Zorn und Strafe beiseite lege, dann entdecke ich etwas anderes: Das Leben ist sich selbstgenügsam, man hat sich eingerichtet und erwartet sich nichts mehr, weder negativ, noch positiv. Doch das Leben ist nicht allein bequem. Was ist wirklich wichtig, worauf kommt es an – und was soll noch kommen?
Der Weg in die Gegenwart
Für einen Moment: Die Hände öffnen, wie eine Schale.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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