23.6. Lukas. Tagebuch eines Landarztes

Donnerstag, 23. Juni

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Der Text: Lk 11, 23

Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Ein Impuls

Ein Wort wie ein Donnerhall. Weitere werden folgen, dies ist sozusagen erst der Auftakt. Viele Wehrufe gegen die Selbstsicheren hat Lukas in seinem Tagebuch auf den kommenden Seiten notiert. Wenn wir nur bei uns bleiben, dann werden wir zerstreut. Da mag man die Luft anhalten, denn wer ist schon immer und überall mit Jesus, wer sammelt nur mit ihm? Leben ist doch immer fragmentarisch, gesammelt und zerstreut. Ich habe ein Gebet von Richard Rohr gefunden, das dem Zerstreuten einen Ort gibt:

Hilf uns, auf unsere ganz kleine Weise zu lieben, was Du unendlich und überall liebst. Wir danken Dir, dass wir nur dieses eine Gebet sprechen können und dass das mehr als genug ist, denn in Wirklichkeit ist alles und jedes miteinander verbunden, und nichts steht für sich allein. Für einen Teil zu beten, bedeutet in Wirklichkeit, für das Ganze zu beten, und das tun wir auch. 

Der Weg in die Gegenwart

Am Abend auf den Tag schauen und Gott einladen, ihn einzusammeln.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.