Aufbrechen. Der Blog zur Osterzeit 28.5.2022

Samstag, 28. Mai

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Der Text: Pfingstsequenz*, 3. Strophe

Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.

Ein Impuls

Trost ist etwas Gegenwärtiges, „in der Zeit“. Der Geist vertröstet nicht auf ein Jenseits, oder ein „Danach“. Er verklärt auch nicht eine Vergangenheit, die viel besser war. Es geht um das Jetzt, dass er kommt, jetzt, in diesen Tag – und in aller Freiheit, denn er weht, wo er will, dieser Gast. Du kannst ihn nicht machen und ihn nicht mit einer noch so ausgefeilten Technik herbeirufen. Manchmal kannst du ihn spüren, in diesen kleinen Momenten, wo du ganz da bist.  

Der Weg in die Gegenwart

Innehalten. Atmen. Aufbrechen.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

* Die Pfingtssequenz ist ein Gebet zum Heiligen Geist, das Stephen Langton zugeschrieben wird und auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. In der Liturgie wird die Sequenz vor dem Evangelium gesungen. Ich nehme im Blog die (freiere) Übertragung von M. Thurmair und M. Jenny als Grundlage für den Impuls.