Aufbrechen. Der Blog zur Osterzeit 17.5.2022

Dienstag, 17. Mai

Audio

Der Text: Franz von Assisi, Der Gesang der Geschöpfe

Höchster, allmächtiger, guter Herr,
dein sind das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.

Ein Impuls

Franziskus ist immer wieder aufgebrochen. Seine Reisen waren ihm auch eine Reise zu Gott. Der Gesang der Geschöpfe, il cantico delle Creature, erzählt sozusagen von einer solchen Reise. Im Mai, wo alles grünt und blüht, klingt dieses Schöpfungslied, so finde ich, noch einmal auf besondere Weise. So wird uns die kommenden Tage dieses Lied des Heiligen Franz begleiten.
Heute ist es die Einleitung, die Gott in den Blick nimmt. Bevor Franz in die Schöpfung und all ihre Schönheit aufbricht, orientiert er sich. Allein Gott kommt der Lobpreis zu. Die Schöpfung ist ein wunderbares Gleichnis Gottes, aber sie ist nicht Gott. Deshalb beginnt Franziskus mit Gott. Ähnlich ist es übrigens im Vater Unser, das mit „geheiligt werde dein Name“ beginnt. Beim Beten ist es wie auch sonst bei Aufbrüchen, es hilft sich zu orientieren, wo es überhaupt hin soll.

Der Weg in die Gegenwart

Einen bewussten Schritt in den Tag tun – oder aus ihm heraus.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

Die Musik

Angelo Branduardi, Il cantico delle creature