Novemberblues – Der Blog mit Bibel und Blues

Freitag, 5. November

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Der Blues: Auf dem Weg nach Emmaus, Lk 24, 13-24

Und siehe, am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und es geschah, während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen und der eine von ihnen – er hieß Kleopas – antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

Ein Impuls

Wir aber hatten gehofft. Alle Hoffnung und Enttäuschung in einem Halbsatz. Das geht so tief, dass selbst die Botschaft der Frauen nicht dagegen ankommt. Statt Trost Aufruhr. Auch so kann Blues sein. Die Geschichte geht weiter, indem Jesus sich auf den Blues einlässt. Er spielt mit den beiden dieses Stück und ganz am Ende, da finden die zwei den Akkord, den sie die ganze Zeit suchten und sogar spielten, aber nicht erkannten: Brannte uns nicht das Herz?

Der Weg in die Gegenwart

Der Herzensmelodie lauschen.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

Tom Waits: Tom Trauber’t Blues