Nicht abtauchen – 27.1.2019

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Der Text
Und als die Sonne aufging, schickte Gott einen heißen Ostwind. Die Sonne stach Jona auf den Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er sich den Tod und sagte: Es ist besser für mich zu sterben als zu leben. 9Gott aber fragte Jona: Ist es recht von dir, wegen des Rizinusstrauches zornig zu sein? Er antwortete: Ja, es ist recht, dass ich zornig bin und mir den Tod wünsche. (Jona 4,8-9)

Der Impuls
Jona ist wirklich sehr trotzig. Er ist fast besessen von der Idee, sterben zu müssen, weil das einem Propheten geziemt. Da geht ihm das Koordinatensystem gehörig durcheinander. Gott weist ihn darauf hin. Menschen, die ein klares Profil mit einer in Beton gegossenen Unbeweglichkeit verwechseln, sind anstrengend, gerade in Glaubensdingen, weil Gott ganz schnell auf eine Sache festgelegt wird. Da ist er dann nur in der einen Kirche zu finden oder in der einen Gebetspraxis. Ganz vieles, was äußerlich ist, wird immer wichtiger, das Ansehen, der Einfluss, formale Korrektheit. Aber all das dient nicht mehr dem Leben. Jona sucht den Tod – und Gott das Leben, was für ein Gegensatz. Jona erinnert sich nicht mehr an den Satz, den Gott dem Mose zurief: „Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen.“ (Dtn 30,19).

Lass den Zorn und wähle das Leben.

Der Weg in die Gegenwart
Bei dem Wort oder Satz aus dem Bibeltext verweilen, der deine Aufmerksamkeit gefunden hat.

 

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