Donnerstag, 6. Oktober
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Der Text: Lk 13, 6 – 9
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem Winzer: Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Winzer erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen!
Ein Impuls
Lukas fügt dieses Gleichnis an die Rede von Schuld, Sünde und Umkehr an. Ein Baum, der keine Früchte bringt, taugt nichts. Aber wer weiß, vielleicht braucht er nur etwas Zuwendung, etwas Geduld, noch ein bisschen Zeit, vielleicht ist die Zeit des Baumes noch nicht gekommen. Schuld, Sünde, Versagen, es mag einem dürren Baum gleichen. Doch so wenig Gott Türme einstürzen lässt, so wenig haut er den Baum um. Da wird gegraben und gedüngt. Das ist das manchmal anstößige, vielleicht unerwartete und vor allem das großartige „Vielleicht“ Gottes.
Der Weg in die Gegenwart
Etwas aus einem anderen Blickwinkel ansehen.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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