Freitag, 2. September
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Der Augenblick: Auf der Deutzer Brücke
Ich gehe zu Fuß über die Deutzer Brücke, links geht der Blick über den Rhein, vor mir erhebt sich grandios der Kölner Dom, zur Rechten befinden sich die Bögen der Eisenbahnbrücken. Langsam fährt ein Nahverkehrszug, der aus zwei gekoppelten Einheiten besteht, über die Brücke und hält an. Dort, wo die Triebwagen aneinandergekoppelt sind, kommen zwei Köpfe aus dem Seitenfenster der Führerstände heraus. Die Schaffner schauen sich um und unterhalten sich, von Zug zu Zug.
Ein Impuls
Einfach einmal rausschauen. Die Beiden im Zug haben für einen Moment mehr gesehen als die Verzögerung, den Stress und den Ärger, der sie erwartet, wenn sie die Runde durch den Zug drehen. Einfach einmal aus dem Fenster schauen, etwas Anderes wahrnehmen, ein paar Worte wechseln, mit einem anderen Menschen, mit den Vögeln, vielleicht auch mit Gott, dann ist der Alltag immer noch so, wie er ist, und er ist ein bisschen anders. Vielleicht sind die beiden, die da aus dem Zugfenster geschaut haben, ein wenig anders durch den Zug gegangen.
Der Weg in die Gegenwart
Sich umschauen.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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