Sonntag, 22. Mai
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Der Text: Franz von Assisi, Der Gesang der Geschöpfe
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod; ihm kann kein Mensch lebend entrinnen. Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben. Selig jene, die er findet in deinem heiligsten Willen, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun. Lobt und preist meinen Herrn und dankt ihm und dient ihm mit großer Demut.
Ein Impuls
Die letzte Strophe des Schöpfungsgesangs mag wie ein Misston erscheinen, da ist vom Tod die Rede, der unausweichlich ist und die Gefahr birgt, sich ganz von Gott zu trennen. Der Tod ist Teil der Schöpfung, wir kommen nicht um ihn herum. Wie gut, dass Franziskus diese Strophe angefügt hat, weil der Lobpreis sich erst dadurch wirklich erdet. Sonst wäre es ein selbstgemachtes Paradies, das keinen Bestand hat. So aber öffnet sich der Himmel, denn der Tod verliert die Macht. Lobt und preist meinen Herrn kann Franziskus am Ende singen.
Der Weg in die Gegenwart
Einen bewussten Schritt in den Tag tun – oder aus ihm heraus.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.
Die Musik
Der Sonnengesang – Angelo Branduardi, deutsch.

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