Aufbrechen. Der Blog zur Osterzeit 11.5.2022

Mittwoch, 11. Mai

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Der Text: Gen 3, 20 – 24

Adam gab seiner Frau den Namen Eva, Leben, denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen. Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Gewänder von Fell und bekleidete sie damit. Dann sprach Gott, der HERR: Siehe, der Mensch ist wie einer von uns geworden, dass er Gut und Böse erkennt. Aber jetzt soll er nicht seine Hand ausstrecken, um auch noch vom Baum des Lebens zu nehmen, davon zu essen und ewig zu leben. Da schickte Gott, der HERR, ihn aus dem Garten Eden weg, damit er den Erdboden bearbeite, von dem er genommen war. Er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Kerubim wohnen und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.

Ein Impuls

Auf den Himmel gestern und vorgestern folgt heute ein Kontrast, die Vertreibung aus dem Paradies. Es geht mir dabei nicht um die Geschichtlichkeit des Sündenfalls, auch nicht um Gut und Böse. Von den vielen Themen, die im Schöpfungsmythos enthalten sind, möchte ich eines nur hervorheben: Die Vertreibung ist ein Bild für einen Aufbruch, der nicht gewollt war, der geschah, weil vorher etwas nicht so war, wie es sollte oder könnte. Auch solche Aufbrüche gibt es und ich kann sie mir nicht einfach schönreden. Der Aufbruch aus dem Paradies war keine Urlaubsreise. Aber er ist auch nicht heillos. Gewiss gibt es die Wächter-Engel, aber es gibt auch Gott, der für Adam und die Lebensmutter Eva sorgt. So verrückt das klingt: Er schmeißt sie hinaus und geht dann mit. Er lässt sie nicht allein.

Der Weg in die Gegenwart

Innehalten. Wahrnehmen. Aufbrechen.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.