Novemberblues – Der Blog mit Bibel und Blues

Samstag, 20. November

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Der Blues: Jona hat den Blues, Jona 4, 6-11

Da ließ Gott, der HERR, einen Rizinusstrauch über Jona emporwachsen, der seinem Kopf Schatten geben und seinen Ärger vertreiben sollte. Jona freute sich sehr über den Rizinusstrauch. Als aber am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen Wurm, der den Rizinusstrauch annagte, sodass er verdorrte. Und als die Sonne aufging, schickte Gott einen heißen Ostwind. Die Sonne stach Jona auf den Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er zu sterben und sagte: Es ist besser für mich zu sterben als zu leben. Gott aber sagte zu Jona: Ist es recht von dir, wegen des Rizinusstrauches zornig zu sein? Er antwortete: Ja, es ist recht, dass ich zornig bin und mir den Tod wünsche. Darauf sagte der HERR: Du hast Mitleid mit einem Rizinusstrauch, für den du nicht gearbeitet und den du nicht großgezogen hast. Über Nacht war er da, über Nacht ist er eingegangen. Soll ich da nicht Mitleid haben mit Ninive, der großen Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die zwischen rechts und links nicht unterscheiden können – und außerdem so viel Vieh?

Ein Impuls

Es reicht jetzt. Es ist alles anders gekommen, als Jona gedacht hatte. Da sitzt er da und schmollt, gibt sich dem Blues hin. Gott spielt mit. Er lässt den Strauch wachsen, eine Aufhellung, die aber wieder vergeht. Sie war nur vordergründig. Gottes Humor webt sich in den Blues – und die Freude, darüber, dass Ninive gerettet ist. Manchmal ist der Blues nur um des Blues willen da. Das kann dann musikalisch vielleicht schön klingen, aber es entwickelt sich nicht, kommt nicht weiter. Wenn du den Blues hast, dann spiele ihn, mit anderen, dann kann er weiterkommen, dann kannst du weiterkommen.

Der Weg in die Gegenwart

Der Sehnsucht Raum geben.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

Kaleo: I can’t go on without you