Donnerstag, 12. August
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Der Ort: Am Fluss
Ein Impuls
Am Fluss, das kann an einem Gebirgsfluss sein, der über Steine strömt und dann in die Tiefe donnert, es kann ein träge dahingleitender Strom wie der Po sein, ein Fluss, der durch Kaimauern gezähmt durch die Stadt fließt oder ein kleiner Nebenfluss, der mäandernd durch die Landschaft sich schlängelt. Der Fluss lädt ein zum Verweilen und Entdecken: Ein Ast, der auf dem Wasser treibt, Libellen, die über der Oberfläche tanzen, ein springender Fisch, ein Kahn, der in der Flussmitte fährt und seine Wellen, die ans Ufer klatschen, Menschen, die fröhlich aus ihrem Kanu winken. Der Fluss fließt unaufhörlich, er ist ein Bild für das Vergehen, denn von einem Moment zum anderen ist er ein anderer. Zugleich schenkt der Blick auf das Fließen Momente der Gegenwart. In solch einem Moment kommt mir Kohelet in den Sinn: „Überdies hast du die Ewigkeit in alles hineingelegt.“ (Koh 3, 11).
Der Weg in die Gegenwart
Einen Moment finden, um einfach dazu sein und die Gedanken spazieren zu lassen, an einem Fluss oder anderswo.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

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