18.11. Lukas. Tagebuch eines Landarztes

Freitag, 18. November

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Der Text: Lk 16, 23 – 24

In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von Weitem Abraham und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lazarus; er soll die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer.

Ein Impuls

Mit wenigen Strichen zeichnet Lukas ein präzises Psychogramm dieses Reichen. Er leidet große Qual, das ist der Rahmen dieser beiden Verse. In dieser Situation begegnet uns ein befehlsgewohnter Mensch. Der Ruf „Hab Erbarmen“ scheint eher eine Freundlichkeit zu sein, denn sofort erteilt er wieder Befehle: Abraham soll Lazarus schicken und dieser ihm zu Diensten sein. Gott braucht doch keine Konventionen und Nettigkeiten, um dann Arbeitsanweisungen zu bekommen. Ein einfaches „Du“ genügt.

Der Weg in die Gegenwart

Innehalten. Atmen.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.