Mittwoch, 9. November
Audio
Der Text: Lk 16, 1 – 9
Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Denn du kannst nicht länger mein Verwalter sein.
Da überlegte der Verwalter: Was soll ich jetzt tun, da mein Herr mir die Verwaltung entzieht? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht und zu betteln schäme ich mich. Ich weiß, was ich tun werde, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem anderen, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich schnell hin und schreib fünfzig! Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib achtzig!
Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte, und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes. Ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es zu Ende geht!
Ein Impuls
Der Verwalter ist ein Schlitzohr. Er betrügt den reichen Mann gleich doppelt: Erst verschleudert er dessen Vermögen und dann verpflichtet er Menschen, denen er eine Schuld erlässt, die nicht ihm gehört. Wofür bekommt solch ein Mensch Lob? Die Klugheit liegt darin, dass der Verwalter seine Situation erkennt, wie sie ist. Er beschönigt nichts und er nutzt das, was da ist. Darin liegt die Ansage an die Jünger. Wie oft beschönigt die Kirche ihre Situation und das, was da ist, lässt sie links liegen. Dabei liegt so viel Glaube in dieser Welt, nicht nur in der Kirche.
Der Weg in die Gegenwart
Für einen Moment innehalten.
Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.

Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.