Kaleidoskop. Schönheit im Fragment – Der Sommerblog

Montag, 25. Juli

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Der Augenblick: Warten am Mainufer

Es ist ein warmer Sommerabend. Spaziergänger genießen das schöne Wetter, auf dem Main fahren einige Sportboote, die Menschen gleiten aus dem Tag in den Abend. Ich bin zu einem Feierabendbier an der Uferbar unweit des Holbeinstegs ver-abredet. Ich bin etwas zu früh da und bleibe wartend stehen. Das Handy bleibt in der Tasche und ich stehe einfach da und warte und schaue. Da ist die Skyline in der Abendsonne, das Glitzern der Wellen. Da sind die Menschen, die sich auf die Wiese lagern oder an den Tischen der Bar sitzen. Kleine Fragmente eines Abends, die mich für den Moment einfach da sein lassen. Die Wartezeit wandelt sich in Gegenwart. 

Ein Impuls

Wartezeiten sind lästig und merkwürdigerweise sind sie oft vollgestellt. Eigentlich passiert nichts, sonst würden wir ja nicht warten, und doch ist fast immer Beschäftigung da. Aber vielleicht hilft es, mehr in der Gegenwart zu sein, wenn man beim Warten einfach nichts tut, außer wahrnehmen, was gerade um einen herum passiert, die kleinen Fragmente sehen und wie sie sich zusammensetzen zu einem Bild des Augenblicks und dann wieder vergehen.

Der Weg in die Gegenwart

Das Warten einüben.

Vielleicht ist dir auch ein anderer Gedanke in den Sinn gekommen. Dann verweile dort.